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auf dieser Seite: die aktuellen Erklärungen des
Asse 2-Koordinationskreises, unten: Zeitleiste der
Ereignisse seit 2009
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ASSE-watch 50.000
Kubikmeter Atommüll wurden 15 km südöstlich von
Braunschweig in das ehemalige Salzbergwerk Asse II
eingelagert. Seit bald 30 Jahren treten täglich 12 Kubikmeter
Wasser in das Bergwerk ein. Es droht die Flutung des Atommülls.
Wie geht es weiter? Verantwortlich ist die Bundesrepublik
Deutschland.
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aktuellen Informationen zu Asse 2
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Informationen
zur Asse II-Begleitgruppe
Der
Asse II-Koordinationskreis hat am 4.8.2017 eine Broschüre zu
den Konflikten im Asse II-Belgeitprozess und zu Modellen zu seiner
Fortführung veröffentlicht:
INHALT: Die
Asse 2-Begleitgruppe im Spannungsfeld, S. 2–4 Der
Struktur-Vorschlag des A2K, S. 5–9 - Ziele und
Kriterien - Vorschlag für eine Geschäftsordnung -
Schaubilder Kritik des Vorschlags der Landrätin und der
Bürgermeister/innen, S. 10–11 Aktuelle Satzung der
Asse 2-Begleitgruppe, S. 12 Asse II-Proteste in Berlin, S.
13–14 Drei Hauptforderungen zu Asse II, S. 15 Fazit:
„Begleitgruppe stärken!“, S. 16
PDF
hier zum Download
– die Mittelseiten im Zusammenhang hier
als PDF Druckexemplare
auf Anfage an info@asse-watch.de
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Nächste
Sitzung des Asse
II-Koordinationskreises
(der
Bürgerinitiativen, Gruppen und Organisationen, die sich der
Frage der langfristigen Sicherheit der Region um die Asse
widmen) Di.,
8.
August,
19.00
Uhr;
Ort: St. Thomas-Kirche,
Jahnstraße 1, WF
Kontakt:
a.riekeberg@asse2.de
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50
Jahre Atommüll in Asse II
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Asse
II seit 2009
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14
Kritikpunkte zum
Handeln des Betreibers
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Aktuelle
Geschäftsordnung der Asse II-Begleitgruppe
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Zusammenspiel
von Asse
2-Begleitgruppe
und
anderen Gremien
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Veröffentlichungen
des Asse II-Koordinationskreises:
Asse-Durchblicke
Nr. 7, Aug. 2017: Weiterentwicklung des Begleitprozesses
Asse-Durchblicke
Nr. 6, April 2017: 50 Jahre Atommüll-Einlagerung &
Gegen die Verfüllung auf der 750m-Sohle
Asse-Durchblicke
Nr. 4, Sommer 2016: „Zielt der Betreiber daneben?“
Unterlassungen und nicht zielführende Maßnahmen des
BfS
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Asse
II-Koordinationskreis stellte am Montag, den 19.6., sein
Modell
zur
Diskussion:
Gemeinsamen
„Runden Tisch“ der Asse 2-Begleitgruppe erhalten!
Am
Freitag, den 16. Juni, sind die Hauptverwaltungsbeamten der
Sitzung der Asse 2-Begleitgruppe kurzfristig fern geblieben. Sie
haben sich dem internen Gespräch über die vorliegenden
Modelle für eine Weiterentwicklung der Struktur der
Begleitgruppe verweigert und die anderen Mitglieder brüskiert.
Daher stellen wir heute (Montag, den 19. Juni) unser Modell
(DOWNLOAD
HIER)
der Öffentlichkeit vor und bitten um Rückmeldungen dazu
an info
[ät] asse-watch.de
.
Viele
Jahre lang hat die Zusammenarbeit der regionalen Vertreter in der
Begleitgruppe zu Themen um Asse II recht gut
funktioniert.
Auch bei kontroversen Meinungen ergab sich durch die Diskussion
immer wieder eine gemeinsame Position der regionalen
Begleitgruppe. Vieles konnte erreicht werden: der
Optionenvergleich, die Behandlung von Asse II nach Atomrecht, die
Aufnahme der Atommüll-Rückholung ins Atomgesetz.
Genau
dieses Element des gemeinsamen Runden Tisches will der Vorschlag
der vier Hauptverwaltungsbeamten (Landrätin Steinbrügge,
Bürgermeister Pink, Bürgermeisterin Bollmeier und
Bürgermeisterin Eickmann-Riedel) abschaffen. Eine Vielzahl
von neuen Gremien mit einem Wirrwarr von Verbindungen zwischen
ihnen würde die Diskussion und eine Positionsfindung
erheblich verkomplizieren, wenn nicht gar lahmlegen. Dieses würde
eine kritische Begleitung der Rückholung des Atommülls
und der Schließung der Schachtanlage Asse II enorm
schwächen. Der Asse II-Koordinationskreis wendet sich gegen
die Aufspaltung der regionalen Begleitgruppe in viele
Untergruppen.
Deswegen
stellen wir unser Modell zur Diskussion und fordern eine
öffentliche Diskussion über die verschiedenen Vorschläge
und Stellungnahmen, nicht allein über den Vorschlag der vier
Beamten!
Wir
wissen uns in diesem Punkt einig mit vielen anderen Akteuren: wir
plädieren für einen Erhalt der regelmäßig an
einem einheitlichen Tisch tagenden Runde der stimmberechtigten
Mitglieder der Begleitgruppe, also der „a2b-klein“.
Bei einer Abschaffung dieser „a2b-klein“ könnten
Konflikte zwischen regionalen Akteuren nicht mehr dort gelöst
werden, sondern würden vermutlich in die große
öffentliche Runde mit Behörden und Ministerien getragen
werden. Das kann nicht Sinn und Zweck einer Asse 2-Begleitgruppe
sein.
Eine
Änderung der Struktur und der Geschäftsordnung der Asse
2-Begleitgruppe kann nach deren Regularien nur durch die
stimmberechtigten Mitglieder geändert werden. Kein anderes
Gremium hat das Recht, der Asse 2-Begleitgruppe neue Strukturen
vorzuschreiben. (weiter)
Modellvorschlag
des
Asse II-Koordinationskreises
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Befremdliche
Geschehnisse rund um die Sitzung der stimmberechtigten Mitglieder
der Asse 2-Begleitgruppe
Am
Freitag, den 16. Juni, hatten sich um 14 Uhr die Vertreter von
Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und des Kreistages in
Hotel Rilano 24/7 getroffen, weil zur Begleitgruppensitzung
eingeladen worden war, um über die Verschläge für
eine Strukturreform zu diskutieren. Angereist – aus Hannover
und Berlin – waren auch Wissenschaftler der „Arbeitsgruppe
Option Rückholung“, die die Begleitgruppe beraten.
Um
14 Uhr trat die für die Begleitgruppe tätige Angestellte
des Landkreises vor die versammelte Runde, um eine Nachricht aus
dem Büro der Landrätin mitzuteilen: die
Begleitgruppensitzung würde nicht stattfinden. Eine weitere
Begründung wurde nicht gegeben.
Gegen 16 Uhr nahm dann
ein Vertreter der örtlichen Presse Kontakt mit einem
Bürgerinitiativ-Mitglied in der Begleitgruppe auf und teilte
mit, dass genau um 14 Uhr eine Pressekonferenz mit der Landrätin
stattgefunden habe, in der es um die Umstrukturierung der
Begleitgruppe gegangen sei. Der Pressevertreter bat um eine
Stellungnahme zu Vorwürfen, die auf dieser Pressekonferenz
erhoben worden seien.
Die Hauptverwaltungsbeamten werfen
laut
http://regionalwolfenbuettel.de/asse-begleitgruppe-im-streit-ein-klarer-vertrauensbruch
dem
Asse II-Koordinationskreis (A2K) einen Vertrauensbruch vor. Der
A2K hatte jedoch nicht die Vorstellungen der
Hauptverwaltungsbeamten an die Öffentlichkeit getragen,
sondern vielmehr seine eigenen Kriterien für eine
Strukturentwicklung und ein eigenes Modell für eine
Strukturanpassung veröffentlicht. Dies geschah im Paket mit
anderen Vorstellungen für einen zukunftsfähigen Umgang
mit Asse II, siehe unten.
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Petition
unterstützen

Zusammenstellung
der 14 wichtigsten Kritikpunkte
am
Handeln des BfS bezüglich Asse 2: zu den
Verfüllmaßnahmen, zur Konzeptlosigkeit und zu den
Zeitverlusten
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Erklärung
vom 13.06.2017 Asse
2-Begleitprozess stärken, Regeln zum Umgang mit
wissenschaftlicher Kritik festlegen, Fehler des bisherigen
Betreibers BfS korrigieren:
Für
einen zukunftsfähigen Umgang mit Asse II
In
der Schachtanlage Asse II hat die neue „Bundesgesellschaft
für Endlagerung“ (BGE) das Bundesamt für
Strahlenschutz abgelöst. Aus diesem Anlass fordert der Asse
II Koordinationskreis den neuen Betreiber auf, fragwürdige
Verfüllmaßnahmen des alten Betreibers zügig zu
korrigieren.
Da diese Verfüllmaßnahmen entgegen
der wissenschaftlich fundierten Kritik der „Asse 2
Begleitgruppe“ durchgeführt wurden, ohne dass sich der
Betreiber mit der wissenschaftlichen Kritik nachvollziehbar
auseinandergesetzt hätte, lautet unsere Forderung in dieser
Hinsicht: gesetzliche Regelungen müssen ein derartiges
ignorantes Vorgehen des Betreibers einer Atomanlage
unterbinden.
Der Begleitprozess zur Schließung der
Schachtanlage Asse II wird mitunter auch als Modell für
andere Begleitprozesse im Atombereich verstanden. Das
Umweltministerium wünscht Strukturveränderungen. Wir
fordern für den Begleitprozess: Die Unabhängigkeit der
wissenschaftlichen Berater stärken und die Kommunikation
verbessern!
Unsere
Positionen und Forderungen im Einzelnen: 1.) zu den
Verfüllmaßnahmen auf der 750m-Sohle; 2.) zum Umgang
mit wissenschaftlicher Kritik; 3.) zum Asse
II-Begleitprozess.
Hier
die Positionsbestimmung vom 13.6.2017
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 Protestmarsch
in Berlin am 2. Mai 2017
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Statement
zum Betreiberwechsel von Asse II
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Verfüllung
der Begleitstrecke am
24.4.2017, von BfS / BGE bekanntgegeben am 2.5.2017
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 28.4.:
taz-Beilage „Asse-Alarm“
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4.
April 2017: Bitteres Jubiläum – 50.
Jahrestag der ersten Einlagerung von Atommüll in Asse II
Kurzgefasse
Information zu Asse II
Bericht
von der Kundgebung am Asse-Schacht
Redebeiträge
der Kundgebung am Asse-Schacht
Grußbotschaften
anderer Standorte und Initiativen
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 Rednerin
Dr. Ursula Kleber und andere
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 Blick
über die Kundgebung hinweig auf das Schachtgeländer mit
Förderturm
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 Sarg
mit der Aufschrift „Region Asse – ruhe sanft“
wurd zum Eingang der Schachtanlage Asse II gtragen. Förderturm
im Hintergrund
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Durch
Verfüllung in der Asse droht Vernässung des Atommülls
Entscheidung
des Bundesamtes für Strahlenschutz nicht nachvollziehbar
(Info vom 18.01.2017)
Vertreter/innen
der Asse 2-Begleitgruppe machten dem Umweltausschuss des
Bundestages in einem Fachgespräch
am 18.01.2017
deutlich
: die vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) geplante
Verfüllung auf der 750 m-Sohle erschwert die Rückholung
des Atommülls. Die wissenschaftliche Kritik an dem Vorhaben
wird vom Betreiber und von den niedersächsischen
Genehmigungsbehörden ignoriert. Das macht den vor knapp 10
Jahren installierten Begleitprozess nahezu wirkungslos. Um die
Befassung des Umweltausschusses mit den BfS-Plänen zur
Verfüllung und mit dem unzureichenden Umgang mit der
wissenschaftlichen Kritik daran hatte
der Asse II-Koordinationskreis am 19.12.2016 gebeten.
Mögliche
negative Folgen der Verfüllmaßnahmen auf der 750
m-Sohle
Moniert
wurde die beabsichtigte Sorelbeton-Verfüllung eines Stollens,
der vor den verschlossenen Atommüll-Einlagerungskammern
entlangführt. Auf diesem Stollen wird gegenwärtig an
verschiedenen Stellen radioaktive Lauge aufgefangen, die
mutmaßlich aus dem Laugenzufluss stammt und den Atommüll
in den Kammern durchflossen hat.
Wenn
dieser Stollen verfüllt würde, können etwaige neue
Laugenstellen nicht mehr gefunden werden. Die Gänge vor den
Einlagerungskammern sind gewissermaßen die Augen, mit denen
wir die Entwicklung des radioaktiven Laugenflusses im Berg
beobachten können. Diese Augen will das Bundesamt für
Strahlenschutz mit Sorelbeton verschließen. Außerdem
besteht die Gefahr, dass die gegenwärtigen Fließwege
durch das zusätzliche Gewicht der Verfüllmasse
zugedrückt und damit verschlossen werden. Dann würde
sich Lauge in den Kammern aufstauen, mit dem Atommüll, den
metallischen Fässern und dem Salz reagieren. Dadurch könnte
der Atommüll in Lösung gehen. Das ist nicht akzeptabel.
Atommüll muss nach Möglichkeit trocken gelagert werden,
das ist das oberste Gebot für
Atommüll-Deponierung!
Wissenschaftliche
Kritik beiseite geschoben
Seit
Jahren kritisieren die unabhängigen Wissenschaftler, die dem
regionalen Begleitgremium zuarbeiten, das Vorhaben des Betreibers.
Doch ihre Gutachten wurden im Antrags- und Genehmigungsverfahren
für die fragliche Verfüllmaßnahme weder
nachvollziehbar bewertet noch auch nur dokumentiert.
Im
Umweltausschuss wurde dargelegt: Neue Verbindlichkeiten sind
notwendig, um einen wirksamen Asse II-Begleitprozess zu
gewährleisten: Die Stellungnahmen der Begleitgruppe und der
Wissenschaftlergruppe AGO müssen in Genehmigungsverfahren
aufgenommen und schriftlich bewertet werden. Dazu ist ein
entsprechender Erlass aus dem Umweltministerium erforderlich.
In
Genehmigungsverfahren müssen die Auswirkungen des
Notfallkonzeptes auf die angestrebte Rückholung und die
Gesamtplanung berücksichtigt werden.
Weitere
Forderungen der Asse II-Begleitgruppe:
1.
Alle Arbeiten im Bergwerk müssen in ihren Auswirkungen auf
die Rückholung abgewogen und dokumentiert werden. Dazu muss
der Betreiber endlich einen Masterplan für die Rückholung
vorlegen. 2. Die fragliche „2. südliche Richtstrecke
nach Westen auf der 750 m-Sohle“ muss offen gehalten und
gepflegt werden, solange ausreichende Bergsicherheit gegeben
ist. 3. Das Notfallkonzept muss revidiert werden. Wir brauchen
ein Notfallkonzept, bei dem der Atommüll möglichst
trocken bleibt und nicht absichtlich geflutet wird.
Topfkonzept
zur Notfallvorsorge untauglich
Das
„Topfkonzept“, das das BfS verfolgt, entspringt einem
Wunschdenken. Man weiß nicht, wo die Lauge herkommt, und man
weiß nicht, wo sie hinfließt, sondern hofft im Grunde
darauf, dass ein deckelloser „Topf“ mit einer
unbekannten Zahl von Löchern im Boden und in den Seitenwänden
die Lauge und den Atommüll halten wird. Ziel muss es sein,
die Kontrolle über den Atommüll in der Asse wieder
herzustellen. Das „Topfkonzept“ des Bundesamtes für
Strahlenschutz kann dies nicht gewährleisten.
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 Laugensumpf
vor Kammer 9 auf der 750 m-Sohle:
hier will das BfS verfüllen. Radioaktive Laugen treten aus,
vermutlich stammen sie aus der Atommüllkammer 10 auf der 750
m-Sohle und laufen durch die Kammer 9. Rostfarbene Partikel deuten
auf eine Korrosion der Atommüll-Fässer. Nach der
Verfüllung wäre unklar, wo die Laugen bleiben; sie
könnten sich in der Einlagerungskammer aufstauen und den
Atommüll vernässen oder ihn gar auflösen. (Foto:
Ralf Krupp)
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 Schnittzeichnung
des Asse-Salzstocks
(für
Vergrößerung anklicken!)
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 Risszeichnung
der 750 m-Sohle
(für
Vergrößerung anklicken!)
|
Arbeitet
das BfS in Asse II nach Stand von Wissenschaft und Technik?
Dr.
Ralf Krupp hat die Antragsunterlagen zu dem Genehmigungsverfahren
„Sonderbetriebsplan 1/2016“, also die höchst
umstrittene Verfüllung der zweiten südlichen
Richtstrecke nach Westen auf der 750-m-Sohle, durchgesehen und
bewertet. Es sollte ermittelt werden, „ob bei der
Antragstellung und Genehmigung des Sonderbetriebsplans 1/2016 alle
wesentlichen Dokumente Bestandteil der Antragsunterlagen waren“
und „ob die Genehmigungsbehörden“ Landebergamt
(LBEG) und die Endlagerüberwachung (EÜ) des BfS
„wesentliche Argumente und Kritikpunkte nicht berücksichtigt
haben“. Hier
die Stellungnahme von Dr. Krupp.
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Gerade
erschienen:

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Forderungen
zu Verfüllung, Notfallvorsorge und Rückholung vom
4.11.2016
Geschäftsordnung
der Asse II-Begleitgruppe
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Veranstaltung
am
Di., 01.11.2016,
19.30
Uhr, Wolfenbüttel Rathaus-Saal:
„Asse
2: Flutung durch die Hintertür?! Drohende
Verfüllung gefährdet unsere Region“
Bei
der Veranstaltung „Asse 2 - Flutung durch die Hintertür?!“
im vollbesetzten Rathaussaal von Wolfenbüttel diskutierten am
Dienstagabend die Referenten Dr. Ralf Krupp, Dr.-Ing. Frank
Hoffmann und Heike Wiegel mit dem Publikum kritische Anfragen an
die Verfüll-Maßnahmen, die das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) auf der 750m-Sohle ab Januar 2017 vornehmen
will.
Das
BfS plant, dort ab Januar 2017 weitere Bereiche vor den
Atommüll-Einlagerungskammern mit Sorelbeton zu verfüllen.
Es begründet das damit, dadurch das Bergwerk zu stabilisieren
und Notfallvorsorge zu betreiben. Jedoch treten dort unten, auf
der sogenannten „2. südlichen Richtstrecke nach Westen“
der 750m-Sohle, schon jetzt radioaktive Laugen auf. Gegenwärtig
können diese Laugen gefunden, aufgenommen und abtransportiert
werden. Das würde bei einer Verfüllung erschwert
werden.
Die
Anfragen bezüglich der BfS-Pläne waren deutlich: Wie
nachhaltig ist das BfS-Konzept, Lauge an einigen Stellen auf der
750m-Sohle fassen und über Rohre auf die 700m-Sohle
hochpumpen zu wollen? Was passiert, wenn die Rohre durch den
Bergdruck zerquetscht werden? Wie soll man die radioaktive Lauge
abpumpen, wenn sich Fließwege verändern? Derzeit können
etwa 10 Kubikmeter nichtkontaminierte Lauge hundert Meter oberhalb
der Einlagerungskammern aufgefangen werden – was passiert,
wenn sich diese Lauge neue Wege sucht und auf die 750m-Sohle
fließt?
Er
wurde dargestellt, dass das BfS die beabsichtigten Verfüllungen
damit rechtfertigt, dass dadurch die Standsicherheit des
Grubengebäudes erhöht würde. Aber warum werden
nicht zuerst größere Hohlräume verfüllt, die
es auch noch in anderen Bereichen gibt? Und warum werden nicht
zuerst Hohlräume in den Bereichen des Bergwerks verfüllt,
in denen die Verformungsraten am größten sind?
Die
Wissenschaftlergruppe AGO („Arbeitsgruppe Option
Rückholung“) hatte dem BfS Alternativ-Vorschläge
zur Offenhaltung der „2. südlichen Richtstrecke nach
Westen“ und auch zur Drainage dieser Strecke bei einer
Verfüllung vorgelegt. Keiner dieser Vorschläge wurde vom
Betreiber geprüft und mit den eigenen Maßnahmen
verglichen, stattdessen wurden die Vorschläge der AGO mit
teilweise absurden Veränderungen abgewandelt.
Das
Bundesamt für Strahlenschutz meint, mit den Maßnahmen
ein taugliches Notfallkonzept umzusetzen und favorisiert dabei die
Abschottung der Atommüllkammern. Gegenüber dem
Flutungskonzept des alten Betreibers (Helmholtzzentrum München)
hat es aber, so wurde an dem Abend deutlich, gravierende
Nachteile: es gibt keine „Strömungsbarrieren“ und
außerdem sind große Resthohlräume der
Atommüllkammern noch nicht verfüllt. Deswegen werden im
Notfall, wenn große Mengen Lauge in das Bergwerk einbrechen
sollten, diese nicht um die Einlagerungskammern herumgeleitet,
sondern eher in sie hineingeleitet.
Bei
der Rückholung müssen die Atommüllkammern geöffnet
werden und damit würde ein Notfallkonzept, das auf
Abschottung setzt, nicht mehr funktionieren. Daraus ergeben sich
Anfragen: Wieso setzt das BfS ein Notfallkonzept um, das bei einer
Rückholung untauglich wäre? Warum wird nicht gleich ein
Notfallkonzept erarbeitet und umgesetzt, das auch bei einer
Rückholung des Atommülls die Notfallsicherheit
gewährleisten würde?
Das
geplante Zubetonieren hat sich das BfS im Wesentlichen nach
Bergrecht durch das Landesbergamt genehmigen lassen. Auch hieran
stellen sich Anfragen: Warum ist das zulässig, wenn doch ein
Rückgängigmachen der Maßnahme, also ein
Wiederaufbohren nach Atomrecht genehmigt werden müsste und
komplizierte Sicherungsmaßnahmen erfordern würde, weil
sich unten radioaktive Lauge ausgebreitet haben könnte?
Zur
Veranstaltung hatte der der Asse II-Koordinationskreis (A2K)
eingeladen, die Koordinierungsrunde von Bürgerinitiativen,
Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich der Frage der
langfristigen radiologischen Sicherheit der Region um die Asse
widmen.
Heike
Wiegel vom Asse II-Koordinationskreis präsentierte
abschließend dessen Forderungen: Der A2K fordere ein
sofortiges Aussetzen der Verfüllung der 2. Südlichen
Richtstrecke, auf der 750m Sohle und eine kritische Aufarbeitung
der Probleme, also ein Moratorium; außerdem die Einbindung
der Rückholung in die Notfallvorsorge und die Revidierung des
„Topfkonzeptes“.
Weiterhin
fordere der A2K die Einbindung und Berücksichtigung der AGO
Stellungnahmen bei den Zulassungen und Genehmigungen. BfS, BMUB,
LBEG und NMU sollten die AGO-Vorschläge und
AGO-Stellungnahmen unverfälscht ernsthaft prüfen und
wissenschaftlich nachvollziehbar dazu Stellung nehmen.
Ferner
fordere der Asse II-Koordinationskreis das BfS auf, alle
Handlungen zu unterlassen, die zu einer weiteren Vernässung
des chemo-toxischen und radioaktiven Mülls führen
könnten. Außerdem solle das BfS nachweisen, wie
radioaktiv kontaminierte Lauge von mehr als 1m³ / Tag
entsorgt werden kann, denn die Überschreitung dieser Menge
gilt gegenwärtig als eine ausreichende Voraussetzung dafür,
die Rückholung des Atommülls aus der Asse
abzubrechen.
 Laugensumpf
vor Kammer 9 auf der 750 m-Sohle: hier will das BfS verfüllen.
Radioaktive Laugen treten aus, vermutlich stammen sie aus der
Atommüllkammer 10/750 und laufen durch die Kammer 9.
Rostfarbene Partikel deuten auf eine Korrosion der
Atommüll-Fässer. Nach der Verfüllung wäre
unklar, wo die Laugen bleiben; sie könnten sich in der
Einlagerungskammer aufstauen und den Atommüll vernässen
oder ihn gar auflösen. (Foto: Ralf Krupp)
Ausführliche
Informationen zur Kritik an den Planungen des BfS, mit
Dokumenten
Grundriss
der
750 m-Sohle mit Einzeichnung der Bereiche, die das BfS verfüllen
will:
Zusammenstellung
der 14 wichtigsten Kritikpunkte
am
Handeln des BfS bezüglich Asse 2: zu den Verfüllmaßnahmen,
zur Konzeptlosigkeit und zu den Zeitverlusten:
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Bürgerinitiativen
warnen vor Verfüllung der Atomüllkammer-Zuwege in
der Asse
Vernässung
des Atommülls droht – BfS-„Topfkonzept“
riskant und nutzlos
Das
Bundesamt für Strahlenschutz will in der Asse auf der 750
m-Sohle Zuwege zu Atomüll-Kammern verfüllen. Um auf die
weitreichenden Folgen dieser Maßnahmen aufmerksam zu machen
und davor zu warnen, lud der Asse 2-Koordinationskreis nach
Remlingen ein, unter dem Titel: „Asse 2: Flutung durch die
Hintertür?! Drohende Verfüllung gefährdet unsere
Region“.
Zwei
Wissenschaftler, die zur wissenschaftlichen Expertengruppe der
Asse 2-Begleitgruppe (AGO, „Arbeitsgruppe Option
Rückholung“) gehören, trugen am 25.10. ihre
jeweiligen Einschätzungen bezüglich der vom BfS
geplanten Maßnahmen vor.
Der
Hydrogeologe Dr. habil. Ralf Krupp monierte, dass die vom BfS
erstellte „Machbarkeitsstudie zur Offenhaltung“
wichtige Optionen und Varianten, einschließlich der
Vorschläge der AGO, nicht betrachtet habe. Die darauf
aufbauende „Risikoabwägung“ habe entscheidende
Risiken der Verfüllung nicht erkannt und sie nicht in die
Abwägung einbezogen. Das Ergebnis der Abwägung sei aus
Sicht der AGO methodisch fehlerhaft und nicht nachvollziehbar.
Dr.
Krupp wörtlich: „Die Notfallvorsorge des BfS,
insbesondere das Topfkonzept, wird während der Rückholung
der Abfälle unwirksam und damit nutzlos. Im Fall eines
unbeherrschbaren Lösungszutritts wird durch das Topfkonzept
das radiologische Risiko drastisch erhöht, indem die Lösungen
in die unverfüllten Einlagerungskammern kanalisiert
werden.“
Der
Anlagenbauer Dr.-Ing. Frank Hoffmann verglich die sogenannte
„Notfallplanung“ des jetzigen Betreibers der Asse mit
dem Schließungskonzept des vorherigen Betreibers. „Die
Notfallplanung des BfS setzt das alte Konzept seiner Vorgängerin,
des Helmholtzinstitutes, zur Verfüllung um. Dabei werden nach
meiner Auffassung die Abläufe aus den Einlagerungskammern in
die Begleitstrecken verschlossen und eine zusätzliche
Vernässung der eingelagerten Abfälle riskiert, wodurch
Gefahren für die Rückholung entstehen können“,
so Dr.-Ing. Hoffmann.
Heike
Wiegel, Vorstandsmitglied von AufpASSEn e.V. stellte die
Forderungen des Asse 2-Koordinationskreises (A2K) vor, an erster
Stelle die nach einem Moratorium bezüglich der geplanten
Verfüllmaßnahmen: „Der A2K fordert ein sofortiges
Aussetzen der Verfüllung der 2. Südlichen Richtstrecke
auf der 750m Sohle und eine kritische Aufarbeitung der Probleme.“
Außerdem
müssten die radiologischen Risiken des Topfkonzeptes beachtet
und ernst genommen werden, dieses Konzept müsse revidiert und
die Rückholung in die Notfallvorsorge einbezogen werden.
Insbesondere das Bundesamt für Strahlenschutz wurde
aufgefordert, „alle Handlungen zu unterlassen, die zu einer
weiteren Vernässung des chemo-toxischen und radioaktiven
Mülls führen können“, so Wiegel weiter. Alle
beteiligten Behörden (das BfS selber, das Landesbergamt, die
Umweltministerien in Hannover und Berlin) müssten die
Vorschläge und Stellungnahmen der wissenschaftlichen
Arbeitsgruppe Option Rückholung unverfälscht ernsthaft
prüfen und wissenschaftlich nachvollziehbar dazu Stellung
nehmen.

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Atommüll-Rückholung
aus Asse II: Zielt der Betreiber BfS absichtlich
daneben?
Hinweise
mehren sich, dass viele Arbeiten nicht der Rückholung dienen,
sondern eine Vernässung und Flutung des Atommülls in
der Asse vorbereiten
Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Betreiber der
Schachtanlage Asse II erweckt nach wie vor den Eindruck, dass es
nicht zielgerichtet handelt, um den Atommüll aus der Asse
unverzüglich zurückzuholen. Das BfS verfehlt damit
seinen gesetzlichen Auftrag.
Die
Bürgerinitiativen, Gruppen und Einzelpersonen, die im Asse
II-Koordinationskreis (A2K) zusammenarbeiten, warnen die
Verantwortlichen und die Öffentlichkeit: bei dem
gegenwärtigen Vorgehen des BfS besteht die große
Gefahr, dass der eingelagerte atomare und chemotoxische Müll
in Asse II vor der Rückholung absäuft. Das BfS betoniert
Zugänge zu den Einlagerungskammern, es zerstört damit
die vorhandene Drainage und provoziert, dass die Kammern noch
stärker durchnässen.
Wir
fordern:
-
das BfS muss eine vernünftige Drainage der Atommüll-Kammern
planen und umsetzen, - das BfS muss den erforderlichen
Bergungsschacht Asse 5 zügig bauen, - das BfS muss die
überfällige konkrete Rückholungsplanung
beschleunigen.
Bei
nüchterner Betrachtung der Fakten kommen wir zu der
Einschätzung, dass das BfS die ursprünglichen
Stilllegungspläne des ehemaligen Asse-Betreibers, des
Helmholtz-Institut München für Gesundheit und
Umweltschutz (HMGU) in Form einer „Hidden Agenda“
(verstecktes Vorgehen) weiter umsetzt, während es der
Öffentlichkeit nur vorgaukelt, die radioaktiven Abfälle
rückholen zu wollen.
Das
BfS stellt fortwährend Probleme in den Vordergrund, aber
liefert keine Lösungen. Es soll endlich darstellen, wie
Maßnahmen zur Rückholung schneller gehen können.
Dazu sollte es den Willen zur gesetzlich geforderten Rückholung
nicht nur behaupten, sondern ihn durch wirksame Taten
nachweisen.
Die
folgenden vierzehn besorgniserregenden Beobachtungen führen
uns zu diesen Vorwürfen:
In
der kompletten Erklärung mit Quellenverweisen weiterlesen:
Presse-Erklärung
des A2K „Zielt der Betreiber BfS absichtlich daneben?“
vom 29.06.2016 mit Quellenverweisen - als PDF
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Ohne
Sanierung des Atommüll-Bergwerkes Asse II keine
Glaubwürdigkeit in der Atommüll-Endlagerfrage Erklärung
zur Präsentation des Abschlussberichtes der
Atommüll-Kommission in Berlin am 5.7.2016
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Turbulenzen
um die Asse 2-Begleitgruppe
Der
Asse 2-Begleitprozess ist in der Krise. (…) Zur
Erinnerung: Im Jahr 2008 kamen Skandale und Vertuschungen um den
Atommüll in der Asse erstmals an die breite Öffentlichkeit
und wurden bundesweit bekannt: Radioaktive Laugen im Berg
verklappt, Kindergeburtstagsfeiern im Atommüll-Bergwerk,
Abfälle aus Atomkraftwerken eingelagert – deklariert
als Forschungsabfälle. Um verlorenes Vertrauen
wiederzugewinnen und für Transparenz um die Vorgänge in
der Asse zu sorgen, wurde damals der Begleitprozess
eingerichtet. Der Kern des Begleitprozesses war eine Runde aus
Bürgermeister/innen, Vertreter/innen von Bürgerinitiativen,
von Umweltverbanden, des Kreistages und der Landkreisverwaltung,
die sich seitdem alle 6 – 8 Wochen traf: (...). Diese Runde
mit ihrer heterogenen Zusammensetzung ist keiner anderen Stelle
untergeordnet und arbeitet auf der Grundlage einer selbstgegebenen
Geschäftsordnung. (…)
Aus bislang unbekannten
Gründen weigerte sich Landrätin Steinbrügge, der
gemäß Geschäftsordnung
die
Aufgabe zukommt, die Sitzungen zu eröffnen, zu leiten und zu
schließen, genau dies zu tun. Damit verließ sie die
Grundordnung der Begleitgruppe, die in eben dieser
Geschäftsordnung besteht. Zudem sagte die Landrätin
die für den 28.08. angesetzten Sitzungen der Begleitgruppe ab
und deklarierte diese Unterbrechung der Arbeit als „Denkpause“.
(…)
Daraufhin formulierte eine Mehrheit der
stimmberechtigten Mitglieder (u. a. die Bürgermeister/innen
von Wolfenbüttel, Elm-Asse und Sickte und Vertreter/innen von
Umweltverbänden und Bürgerinitiativen) einen Brief an
die Landrätin und die Kreistagsfraktionen und forderten sie
auf, im Sinne der Zukunft des Begleitprozesses zu sieben Fragen
schriftlich Stellung zu nehmen, siehe unten. Konkrete Antworten
der Landkreisverwaltung und der Kreistagsfraktionen stehen aus,
die weitere Entwicklung ist offen.
Komplette
Presse-Erklärung des A2K vom 26.11.2015
Offener
Brief des Koordinationskreises vom 26.11.
Presse-Erklärung
des A2K vom 02.11.2015 - vollständig und als PDF
Offener
Brief von 11 Begleitgruppenmitgliedern vom 02.11.2015
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Sachlich,
fair und unabhängig für die Rückholung des
Atommülls und die sichere Schließung in der
Begleitgruppe zusammenarbeiten!
Bürgermeisterinnen,
Umweltverbände und Bürgerinitiativen fordern Vorsitz der
Asse 2 – Begleitgruppe zu neutraler Amtsführung und
sachorientierter Diskussion auf (…)
Heute richten 11 von 17 stimmberechtigten Mitglieder der Asse
2 – Begleitgruppe einen Katalog von sieben Fragen und
Anforderungen in einem „offenen Brief“ an Landratsamt
und Kreistag Wolfenbüttel. Zu diesen stimmberechtigten
Mitgliedern gehören die drei Bürgermeister/innen der
Stadt Wolfenbüttel sowie der Samtgemeinden Elm-Asse und
Sickte, die Vertreter/innen der Umweltverbände BUND und NABU
sowie die Vertreter/innen der Bürgerinitiativen, die im Asse
2-Koordinationskreis zusammenarbeiten,
In ihrem offenen
Brief fordern sie unter anderem: 1. eine unabhängige und
sachorientierte Arbeit der Begleitgruppe mit einer neutralen
Amtsführung des Vorsitzes und gemeinsam abgestimmter
Öffentlichkeitsarbeit, 2. die Rücknahme falscher
Anschuldigungen des Landkreises gegenüber der
Bürgerinitiative „aufpASSEn“, (...) 5.
Einsatz für die Weiterarbeit der unabhängigen
wissenschaftlichen Experten der Arbeitsgruppe Option Rückholung
(AGO), und zwar der Begleitgruppenarbeit verpflichtet. (…)
Presse-Erklärung
des A2K vom 02.11.2015 - vollständig und als PDF
Offener
Brief vom 02.11.2015
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Asse
II ist ein Gefahrenort, wie alle Atomanlagen
1.
Atomanlagen, zu denen sowohl Atomkraftwerke als auch
Atommüll-Depots gehören, setzen „Radioaktivität“
frei. Dies geschieht in Form von Direktstrahlung
und
von radioaktiven
Teilchen. Beide
Formen von Radioaktivität, ionisierende Strahlung und
ionisierende Teilchen, haben die Eigenschaft, lebendes
Gewebe schädigen zu
können. Daher ist Radioaktivität grundsätzlich für
Lebewesen schädlich.
2. Aus der Atomanlage Asse II
wird seit der ersten Einlagerung 1967 Radioaktivität frei,
vor allem in Form von ionisierenden Teilchen. Zu diesen Teilchen
gehören radioaktiver
Wasserstoff, genannt „Tritium“ (H-3), und radioaktiver
Kohlenstoff, bezeichnet mit „C-14“.
3.
Lebewesen
können diese Teilchen mit dem Einatmen in sich
aufnehmen, denn
Atemluft enthält sowohl Kohlendioxid (CO2)
als auch Wasserdampf (H2O).
Im Wasserdampf kann radioaktiver Wasserstoff sein, im CO2-Anteil
der Luft radioaktiver Kohlenstoff.
4. Diese radioaktiven
Teilchen haben die Eigenschaft, sich in
Körper von Lebewesen einlagern zu
können, da alle Lebewesen zu großen Teilen aus
Wasserstoff und Kohlenstoff bestehen. Einmal in Körper
eingelagert, zerfallen diese radioaktive Teilchen zu einen nicht
vorhersagbaren Zeitpunkt und lösen
dann einen Ionisierungsprozess im Zellgewebe aus, verbunden mit
Schädigungen.
Dies kann sein im Gewebe von Organen wie Lunge oder Nieren
geschehen, aber auch in Stammzellen, in Samen- und Eizelle sowie
im Foetus.
5. Schädigungen können sich zeigen
u.a. in Krebserkrankungen,
in anderen Erkrankungen, in Aborten.
6.
Keine
Direktstrahlung und keine Aufnahme von ionisierenden Teilchen ist
ungefährlich.
Auch wenn Grenzwerte für ionisierende Teilchen oder
ionisierende Strahlung eingehalten werden, bedeutet das keine
Ungefährlichkeit dieser Ionisierungsursachen.
7.
Grenzwerte stellen politische Kompromisse dar:
zwischen dem Interesse von denen, die Atomanlagen betreiben
und damit unweigerlich Radioaktivität freisetzen, und dem
Interesse an der Gesundheit der Menschen, die von der Freisetzung
von Radioaktivität betroffen sind.
8.
Grenzwerte zeigen nicht, ob Radioaktivität ungefährlich
ist,
sondern welche gesundheitliche Belastung der betroffenen
Menschen gesetzlich zugelassen ist.
9. Um die Gefahren und
Belastungen einzuschätzen, die von Atomanlagen ausgehen, ist
es immer wichtig, sowohl die Freisetzung
von ionisierender Strahlung und als auch die Freisetzung von
ionisierenden Teilchen zu betrachten –
im
Normalbetrieb und bei möglichen Störfällen.
10.
Zur Verringerung der Belastung von Menschen durch die
Radioaktivität aus Atomanlagen kann man z.B. den
Abschirmung der Radioaktivitäts-Quelle verbessern oder den
Abstand zu ihr erhöhen.
Daher:
ASSE-watch.
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Sonderseite LEX
ASSE
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05.01.2015:
Asse II-Koordinationskreis der Bürgerinitiativen Rückholung
des Atommülls aus der Asse: Beschleunigen
statt bremsen! Bald
zwei Jahre nach Verabschiedung des Sondergesetzes zur Schließung
der Asse, der „Lex Asse“, müssen wir als
Bürgerinitiativen feststellen, dass die verantwortlichen
Behörden die im Gesetz verankerte Beschleunigung der
Rückholung nicht umsetzen, sondern bremsen. Wir fordern
demgegenüber das Bundesumweltministerium auf, das Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) als verantwortlichen Betreiber
anzuweisen und in die Lage zu versetzen, die Bergung des Atommülls
so zügig wie möglich in Angriff zu nehmen. Jedes
verstreichende Jahr erhöht die Gefahr eines
unkontrollierbaren Wassereinbruchs in die Schachtanlage Asse
II.
Das BfS setzt durch sein zögerliches Vorgehen die
Rückholung aufs Spiel. Dies kann man am Umgang des BfS mit
der Zwischenlagerfrage sehen, an der unzureichenden Behandlung des
Drainageproblems, an der extrem langen Planungszeit für den
neuen Schacht 5, an den nicht zielführenden Maßnahmen
der sog. Faktenerhebung und an dem Ungenutztlassen vorhandener
Beschleunigungspotentiale.
Die mitunter geäußerte
Auffassung, der Atommüll könne in der Asse sicher
aufbewahrt werden, ist illusionär. Durch den Bergdruck und
die zutretenden Laugen würde das radioaktive und
chemotoxische Inventar der Asse irgendwann ausgepresst, ohne dass
dann noch Gegenmaßnahmen möglich sind. Atommüll
und Giftmüll müssen daher kontrolliert geborgen werden.
Der Asse II-Koordinationskreis wendet sich dagegen, dass einige
Berater der Bundesregierung immer wieder die Gefahren
verharmlosen, die vom Verbleib des Atommülls in der Asse
ausgehen.
Presse-Erklärung
vom 05.01.2015 Hintergrund-Informationen
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Asse
II-Koordinationskreis der Bürgerinitiativen Position
zur
Zwischenlagerung des Atommülls aus der
Asse: „Zwischenlagerung
muss so erfolgen, dass sie den höchstmöglichen
Sicherheitsstandards folgt und von ihr die geringstmögliche
Belastung der Bevölkerung ausgeht.“
"Der
Asse II-Koordinationskreis fordert für den Standort eines
solchen Zwischenlagers ein zügiges,
kriterienbasiertes und ergebnisoffenes Auswahlverfahren. Zu
berücksichtigende Kriterien sind dabei insbesondere: •
Gefahren durch Bergschäden, •
Gefahren durch Brand
oder
Überflutungen, •
Abstand zur Wohnbebauung, •
Gefahren durch Transporte, •
Gefahren für eventuelle Trinkwasser-Gewinnung, •
Rückwirkung auf den Prozeßablauf
der
Rückholung, • Gefahren durch Tieffluggebiete
oder
Truppenübungsplätze.
Für
Bau und Betrieb müssen weiterhin folgende Kriterien gelten: •
Auslegung und Betrieb dieses Zwischenlagers müssen
ausschließlich auf den Asse-Müll beschränkt
bleiben. • Ein privater Betreiber ist ausgeschlossen. •
Der Schutz vor Entwendung radioaktiven Materials muss
gewährleistet sein." Quelle:
die letzte Presse-Erklärung des A2K in Sachen Zwischenlager.
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Asse
II-Koordinationskreis der Bürgerinitiativen Position
zur Verfüllung von Kammer-Zugängen:
„Verfüllung
ohne Drainage bereitet die Flutung der Asse vor“
Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) setzt konsequent das Flutungskonzept
des abgesetzten Betreibers HMGU um – Rückholungsansätze
erweisen sich als schlechte Kosmetik
In
den letzten Wochen hat das Bundesamt für Strahlenschutz in
der Asse die Zugänge zu den Atommüll-Kammern 10 und 12
auf der 750 m-Sohle verfüllen lassen. In beiden Bereichen
gibt es Zulaufstellen von kontaminierter Lauge. Bei der Verfüllung
wurde jedoch nicht ausreichend auf die Drainage dieser Zuläufe
geachtet. Während vor Kammer 12 das Drainagesystem
fragwürdig ist, gibt es vor Kammer 10 überhaupt keine
Drainage. Kammer 10 liegt ganz im Westen fast direkt unterhalb der
Stelle, an der Lauge aus dem umgebenden Gebirge in das Bergwerk
eintritt. Sollten sich die Fließwege auch nur leicht
verändern, würde sie sich in der unmittelbaren
Gefahrenzone befinden. Die Annahme des BfS, dass die
Laugenzutritte im Bereich der Kammer 10 vernachlässigbar
bleiben, ist fahrlässig. Veränderungen der
Laugenzuflüsse oder neue Zuläufe können in Zukunft
weder beobachtet noch drainiert werden. Das kann zu einer massiven
Behinderung der Rückholung des Atommülls führen. Die
Durchführung dieser Maßnahmen begründet das BfS
mit betrieblicher Dringlichkeit. Diese wurde nicht nachgewiesen.
Das BfS argumentiert, dass verfüllte Bereiche wieder
aufgebohrt werden können, zeigt aber keine Problemlösung
für den Umgang mit kontaminierten Strecken auf. Wir erinnern
uns an den Genehmigungsaufwand, den das bloße Anbohren der
Atommüll-Kammern im letzten Jahr erforderte. Infolge der
mangelhaften Umsetzung der Verfüllmaßnahme vor Kammer
10 ist am 15.8.2013 ein Salzblock von ca. 20 m³ und 40 t von
der Decke gestürzt. Dieser Löserfall wurde vom BfS den
Medien gegenüber als Begründung für die
Dringlichkeit der Maßnahme angeführt, obwohl er ihre
Folge war!
Der
Asse II Koordinationskreis fordert das Bundesamt für
Strahlenschutz auf 1.
Verfüllmaßnahmen in der Umgebung der
Einlagerungskammern zu unterlassen, solange sie nicht mit einem
Rückholungskonzept abgeglichen sind oder ein Alternativzugang
geschaffen wurde, 2. für alle Verfüllmaßnahmen
auf der 750m Sohle ein durchgängiges Drainagesystem zu
installieren und 3. eine vollständige detaillierte
Rückholungsplanung vorzulegen.
Rückholungsansätze
erweisen sich als schlechte Kosmetik
In
den letzten Wochen gab es Streit zwischen der Asse II
Begleitgruppe und dem BfS, ob die Rückholungs¬planung
schon beauftragt wurde. Dazu ist festzustellen: es wurde lediglich
eine Konzeptstudie zur Identifikation von Zugängen zu den
Kammern beauftragt, nicht aber eine konkrete Rückholungsplanung.
Diese Zugangsstudie ist nicht sinnvoll ohne eine enge
Verzahnung mit der gesamten Rückholungsplanung. Das
Leistungsverzeichnis für die Zugangsstudie ist zwar
öffentlich, aber es ist unklar, was davon in den beauftragten
Bearbeitungsumfang einfließt. Dieses unterliegt
nachträglicher Absprache zwischen dem BfS und dem
Auftragnehmer. Au0erdem ist nicht festgelegt, wie die Ergebnisse
der Studie dargestellt werden sollen. Es wird offensichtlich:
als einzig konkretes liegt die Notfallplanung mit der Flutung der
Asse vor, Maßnahmen im Rahmen dieser Planung setzt das BfS
konsequent um. Die Rückholung ist im Stadium eines
Lippenbekenntnisses steckengeblieben.
Anlagen: Zeichnungen
der 750 m – Sohle mit den Verfüllmaßnahmen: -
Übersicht
über die 750 m – Sohle:
Asse2_750-m-Sohle_Uebersicht.jpg - Detailzeichnung
von Kammer 10:
Asse2_750-m-Sohle_Detail_Kammer_10.jpg - Detailzeichnung
von Kammer 12:
Asse2_750-m-Sohle_Detail_Kammer_12.jpg
Diese
Erklärung als PDF
Der
behördliche Schriftwechsel bezüglich dieser
Verfüllmaßnahmen ist öffentlich, das erste der
folgenden Dokumente beschreibt die Maßnahmen und teilweise
auch die Kritik daran - auch, dass das BfS diese Maßnahmen
entgegen der Kritik durchzuführen
beabsichtigte.
Hintergrunddokumente
zu den Verfüllungsmaßnahmen: •
Schreiben
des BfS an das BMU: Schachtanlage Asse II, Umsetzung der Notfall-
und Vorsorgemaßnahmen, Verfüllmaßnahmen auf der
750-m-Sohle •
Schreiben
des BfS an die Asse II Begleitgruppe: Betonierabeiten auf der
750-m-Sohle der Schachtanlage Asse II •
Schreiben
des BfS an das BMU: Schachtanlage Asse II - Notfall- und
Vorsorgemaßnahmen •
Antwort
des BMU auf den Bericht des BfS vom 13.06.2013 •
Schreiben
des BfS an das BMU: Schachtanlage Asse II, Umsetzung von
Notfallmaßnahmen, insbesondere auf der 750-m-Sohle •
Antwortschreiben
des BfS an die Asse II Begleitgruppe

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Asse
II-Koordinationskreis zur Bundestagsentscheidung über die Lex
Asse am 28.2.2013: Trotz
erzielter Teilerfolge bleibt Kritik an der Lex Asse Erklärung
als PDF
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Wie
wirken die radioaktiven Emissionen des Atommülls im Schacht
Asse II? Aus
der Asse treten ständig seit Jahrzehnten kontinuierlich
radioaktive Stoffe aus: radioaktiver Wasserstoff (Tritium, H-3),
radioaktiver Kohlenstoff (C-14) und weitere. Anders als
radioaktive Edelgase (zB Radon) verbleiben diese Radionuklide (H-3
und C-14) nicht nur eine kurze Zeit im Körper, wenn sie
eingeatmet werden. Vielmehr können sie z.B. als
Wassermoleküle oder Kohlenstoffatome in das Gewebe eingebaut
werden, Ihre längere Verweildauer macht sie gefährlich;
zerfallen sie während ihrer Einbindung in Körperzellen,
können sie z.B. Zellkerne und Zellteilungsmechanismen
schädigen. Die Strahlenbelastung für Personen an der
der Asse durch die abgegebenen Radionuklide liegt ungefähr
bei dem 10fachen Wert dessen, was Personen an Atomkraftwerken
erdulden müssen. Zwar liegen die Emissionen von radioaktivem
Kohlenstoff (C-14) und Wasserstoff (H-3 / Tritium) in der
Größenordnung der Abgaben von Atomkraftwerken, doch da
kein hoher Schornstein sie weit verteilt, ist die nähere
Umgebung stärker betroffen als bei AKWs. Sie werden über
einen lediglich 11 m hohen Diffusor
abgegeben.
Die aus dem Diffusor austretende warme Luft (Bergwerksluft!)
steigt hoch und wird vom Wind weggetragen und verteilt.
Ausführlicher dargestellt wird dies in einer
Zusammenstellung
aus
dem Parlamentsbericht
„Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung”
der
Bundesregierung über das Jahr 2013 und dem ausführlicheren
„Gesamtbericht
zu
Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung, mit den genauen
Zahlenwerten.
Hier auf einen Blick die Gegenüberstellung
für das Jahr 2009:
 Das
sollte bei der Suche nach den Ursachen für die erhöhten
Leukämie- und Schilddrüsenkrebs-Raten in der
Samtgemeinde Asse sowie für den erheblichen Überschuss
von Jungen in den Geburtsjahrgängen 1971-1979 nicht
unberücksichtigt bleiben.
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Keine
weiteren Hürden für die Rückholung! -
Presse-Erklärung des Asse II-Koordinationskreises vom
5.10.2012 zur gegenwärtigen Diskussion um die Asse - Die
Organisierung der Rückholung des Atommülls aus der Asse
duldet keine Verzögerungen. Auch die zuletzt vom Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) ins Spiel gebrachten theoretischen
Betrachtungen zu einer nicht vorhandenen Langzeitsicherheit dürfen
keine weiteren Hürden aufbauen. Eile ist und bleibt
geboten: Alle Beschleunigungsmöglichkeiten für die
Rückholung müssen ausgeschöpft werden. Das betrifft
den Bau eines neuen Schachts „Asse V”, die Planung und
Errichtung eines Puffer- und eines Zwischenlagers für den zu
bergenden Atommüll, die Beschaffung und ggf. Entwicklung
geeigneter ferngesteuerter Bergetechnik, die Einstellung von
Fachpersonal und die Erstellung des notwendigen
Regelwerkes. Spätestens seit der Veröffentlichung des
„hydrogeologischen
Strömungs- und Transportmodells”
von
Dr. Ralf Krupp im Juni 2010 ist klar: Die Radioaktivität wird
nicht im Berg bleiben. (...) Die Bundesrepublik Deutschland
hat schuldhaft ungesetzlich den Atommülll in die Asse
eingelagert, sie hat ihn auch wieder aus dem Bergwerk zu
entfernen. Der Bundestag muss der Notwendigkeit, die Asse zu
räumen, durch eine klare Festlegung auf die Rückholung
in einer neuen Lex Asse gerecht werden, diese Entscheidung darf
nicht auf nachgeordnete Behörden von Ministerien abgeschoben
werden. Das Parlament ist hier gefordert, eine eindeutige
Positionierung vorzunehmen, ohne jegliche Hintertüren für
eventuell anders gelagerte Bestrebungen von Behörden.
Hier
die komplette Erklärung.
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Über
25.000 Unterschriften für „Pumpen statt Fluten”
ans Umweltministerium übergeben Ein
überwältigendes Ergebnis: weit mehr als die erhofften
20.000 Menschen unterstützten innerhalb von 20 Tagen die
Kampagne, die sich gegen die Flutung der Asse im Rahmen von
Notfallplanungen wendet. Am 28. Juni konnten diese Unterschriften
Umweltminister Altmaier in Berlin übergeben werden. Es
gelang, ihn vor dem Gebäude in eine fünfzehnminütige
Diskussion
zu
verwickeln. Mehr zur Kampagne siehe www.asse2alarm.de.
Eine
Kampagne unter dem Motto "Pumpen statt Fluten" hatte am
6. Juni 2012 der Asse II-Koordinationskreis gestartet. Er
mobilisiert gegen die "Notfallplanung" des gegenwärtigen
Asse-Betreibers, die vorsieht, bei einem
auslegungsüberschreitendem Lösungszutritt die Asse mit
dem Atommüll darin mit MgCl2-Lauge zu fluten. Bis zum
26.6.2012 sollen 20.000 Unterschriften gegen diese Flutungs-Pläne
gesammelt werden. Ein ambitioniertes Ziel, aber erreichbar. Das
Problem: Das BfS will sich derzeit nur auf maximal 500 m³ pro
Tag Lösungszutritt
vorbereiten, obwohl aus anderen Bergwerken dieses Volumen und mehr
pro
Stunde abgepumpt
wird. Dabei geht um nicht kontaminierte Lauge, sondern um einfache
Salzlauge! Wir fordern, sich darauf einzustellen, möglichst
große Mengen dieser Lauge abzupumpen, um lange in der Lage
sein zu können, Atommüll aus der Asse zu räumen. Zum
Kampagnenstart wurde am 6. Juni eine Pressekonferenz in Hannover
abgehalten, hier die
dazugehörige Presse-Erklärung. Dazu
gehört eine
ausführlichere Konzept-Skizze. Am
8. Juni hat eine Kampagnenzeitung
"Asse-Alarm"
der
taz beigelegen, weitere 70.000 Exemplare haben wir zur regionalen
und bundesweiten Verteilung mehr drucken lassen und freuen uns
natürlich über Leute, die sich an der Verteilung
beteiligen möchten. In diese Zeitung ist ein Abschnitt für
Unterschriften eingedruckt, der ausgeschnitten und eingeschickt
werden kann. Außerdem sind darin weitere interessante
Artikel zur Asse zu lesen. Dazu wurden 5.000 Postkarten mit
Kurzinfo und Unterschriften-Feldern gedruckt. Eine neue
Homepage http://www.asse2alarm.de
online,
um jeweils aktuell über den Stand der Kampagne zu
informieren.
hier die Presse-Erklärung:
Asse-Betreiber
muss Wasserzutritte bewältigen können statt vor ihnen zu
kapitulieren:
„Pumpen
statt Fluten!“
Vorstellung
eines Konzeptentwurfes zur Trockenhaltung der Asse. Start einer
Unterschriften-Kampagne. Es
ist nicht hinnehmbar, das das Bundesamt für Strahlenschutz
(BfS) sich bei der Bewältigung von Lösungszutritten in
Asse II selber Fesseln anlegt und behauptet, oberhalb einiger
Hundert Kubikmeter Zutritt pro Tag nur noch mittels „Gegenflutung“
der Asse reagieren zu können. Für den Asse
II-Koordinationskreis heißt es dagegen „Pumpen statt
Fluten!“ Wir verlangen vom Betreiber von Asse II, alles für
eine Trockenhaltung des Bergwerkes zu tun, damit die Rückholung
möglichst vollständig gelingen kann. Die
Aufsichtsbehörden und das BMU fordern wir auf, sich nicht mit
den vom BfS vorgelegten Notfallplanungen zufrieden zu geben,
sondern auf die Vorlage alternativer Notfallkonzepte zu
dringen. „Man kann uns nicht mehr mit derart lächerlichen
Pumpkapazitäten abspeisen, wie es das BfS versucht“, so
Peter Dickel vom A2K. „In anderen Bergwerken sind
Fördermengen von mehr als 1.000 m³ in der Stunde üblich,
und das BfS will sich auf höchstens 500 m³ pro Tag, also
etwa 20 m³ die Stunde, beschränken? Das ist weniger als
ein Fünfzigstel! Deswegen starten wir heute die Kampagne
‚Pumpen statt Fluten!’“ Eine seriöse
Notfallplanung muss auf die lange Aufrechterhaltung der
Trockenheit des Bergwerkes und auf einen baldestmöglich zu
beginnenden Rückholungsbetrieb ausgerichtet sein. Für
eine zuverlässige Abförderung der Zutrittslaufe ist
notwendig: - Vorrichtungen zum Auffangen und Fassen erheblicher
Lösungszutritte bauen; - Errichtung angemessener
Pumpkapazitäten von mehr als 10.000 m³ pro Tag (d.h.
mehr als 400 m³/h); - Verlegung handelsüblicher
Druckrohre, mit denen pro Rohr mit einem Innendurchmesser von 10
cm weit mehr als 1.000 m³ pro Tag, also über 40 m³
pro Stunde abgepumpt werden können; - Ertüchtigung
der dafür notwendigen Stromversorgung: bei der ohnehin
notwendigen Neuverlegung einer Mittelspannungsleitung von
Wolfenbüttel zur Asse ist die notwendige Stromversorgung für
leistungsfähige Pumpen gleich mit zu berücksichtigen;
etwa 200kW Leistung werden pro 1000 m³ Tagesförderung
benötigt; - Abgabekapazitäten über Tage
vorhalten: Gleisanschluss für Kesselwagen, um Lauge
abzutransportieren: alternativ eine Pipeline in einen Binnenhafen
legen; weitere Verbringungsmöglichkeiten sind zu
klären. Parallel wäre die Hydrogeologie des
Wasserzutritts zu untersuchen, um ihn eventuell eindämmen zu
können. Der Asse II-Koordinationskreis von
Bürgerinitiativen und Verbänden lehnt eine Flutung der
Asse strikt ab. Die unabsehbaren Schädigungen von Mensch und
Umwelt sind nicht zu verantworten.
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Brauchte
es dazu einen Betreiberwechsel? Bundesamt
für Strahlenschutz bereitet die Flutung der Asse
vor Wachsendes
Mißtrauen in Versprechungen von Bund und Land: Während
die Rückholung in weite Ferne rückt, wird die Flutung
unmittelbar vorbereitet! Einen Tag vor dem Besuch des
Bundesumweltministers Altmaier in der Asse haben Bürgerinitiativen
und Verbände heute in Hannover Zweifel und Mißtrauen
geäußert, dass Bund und Land es mit der Räumung
des Atommülls aus der Asse wirklich ernst meinen. Seit 2009
verspricht der Bund mit wachsender Intensität und ständig
wechselndem Personal, Konsequenzen aus dem Debakel Asse II zu
ziehen und den Müll, der dort nie hätte gelagert werden
dürfen, wieder heraus zu holen. Die Realität sieht
anders aus: Während die Maßnahmen zur Rückholung
nicht vorankommen, wird die Flutung der Asse – so, wie sie
der alte Betreiber geplant hat – unmittelbar
vorbereitet. „Wir haben kein Vertrauen“, erklärt
Andreas Riekeberg vom Asse II-Koordinationskreis, „dass
nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt jemand den Notfall ausruft und
mit der Flutung beginnt. Wenn es tatsächlich noch bis 2036
dauern sollte, bis die Rückholung beginnt, dann wäre ja
immerhin 24 Jahre Zeit, in der jederzeit geflutet werden kann.
Sind jedoch erst einmal die Schleusen geöffnet, lässt
sich der Atommüll micht mehr zurückholen“. Das
Bundesamt für Strahlenschutz bereitet derzeit durch
verschiedene Maßnahmen die Flutung der Asse vor, nicht aber
die Beherrschung größerer Wasserzutritte. Das ergibt
der detaillierte Vergleich des sogenannten „Notfallkonzeptes“
des BfS für die Asse mit dem Konzept „Vollverfüllung“
des alten Betreibers GSF durch Dr. Frank Hoffmann vom Asse
II-Koordinationskreis. (Zusammenfassende Beschreibung siehe
Folgeseite.) Bei einer Flutung der Asse würde es in
unbekannten Zeiträumen an unbekannten Orten in
Norddeutschland zu einer Freisetzung von Radioaktivität in
unbekanntem Ausmaß kommen! Nach einem „Strömungs-
und Transportmodell“ von Dr. Ralf Krupp aus dem Jahr 2010
wird dies innerhalb weniger Jahre geschehen. Summa: Der Asse
II-Koordinationskreis der Bürgerinitiativen lehnt eine
Flutung der Asse strikt ab. Die unabsehbaren Schädigungen von
Mensch und Umwelt sind nicht zu veranworten. Das Bundesamt für
Strahlenschutz hat umgehend andere Konzepte für den „Notfall“
des auslegungsüberschreitenden Lösungszutritts zu
entwickeln und mit Hochdruck an der Umsetzung der Rückholung
zu arbeiten.
Hintergrund:
Vergleich
des Flutungskonzeptes der GSF mit dem Notfallkonzept des BfS
durch
Dr. Frank Hoffmann, Asse II-Koordinationskreis
die
Grafik rechts als Handout
diese
Presseerklärung als PDF
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Asse
II-Koordinationskreis reagiert auf Durchsickern des Zeitplans für
die Räumung der Asse: Bergdruck
duldet keine Verzögerung der Rückholung um ein
Vierteljahrhundert „Wir
nehmen zur Kenntnis, das endlich der Zeitplanes für die
Räumung der Asse vorliegt“, so Andreas Riekeberg vom
Asse II-Koordinationskreis, „schließlich haben wir am
vergangenen Dienstag Umweltminister Altmeier zu seiner Ernennung
gratuliert und gleichzeitig darüber in Kenntnis gesetzt, dass
dieser Plan mittlerweile überfälig ist. Doch als wir am
Donnerstag die Öffentlichkeit darüber informierten,
gingen wir nicht davon aus, dass das Bundesamt für
Strahlenschutz dem so zügig nachkommen würde.“ Nun
kommt es darauf an, dass der Projektsteuerplan mit den
Bürgerinitiativen beraten wird. Es darf nicht noch ein
Vierteljahrhundert dauern, bis der Atommüll aus der Asse
geräumt und vor dem Wasser in Sicherheit gebracht wird.
Beschleunigungen der Abläufe dürfen aber nicht die
Bürgerbeteiligung aushebeln. Bei Verfahrensvereinfachungen
besteht immer die Gefahr, dass Bürgerrechte gegenüber
der Handlungsfreiheit staatlicher Stellen eingeschränkt
werden. Auch andere Beschleunigungsmaßnahmen als ein Lex
Asse sind zu prüfen, etwa die rechtliche Aufteilung der
einzelnen Atommüll-Kammern im Asse-Bergwerk in einzelne
Atomanlagen und die dadurch erreichbaren Zeitvorteile bei den
Genehmigungsverfahren für die Räumung. Die Räumung
von gut erhaltenen Fässern muss sich nicht am
schlechtestmöglichen Zustand des Atommülls orientieren.
Bislang verweigerte allerdings BfS-Präsident König eine
Stellungnahme zu dieser Verfahrensidee. „Einiges
an Schlussfolgerungen des BfS kommt uns sattsam bekannt vor, etwa
die Forderung nach mehr Personal und Mitteln für das BfS.
Schon im Frühjahr 2009, kurz nach der Übernahme von Asse
II durch das BfS, haben wir Präsident König öffentlich
auf dieses mögliche Problem angesprochen und nur ausweichende
Antworten erhalten. Dabei gibt es schon seit vielen Jahren aus
allen Richtungen Beteuerungen, dass Geld keine Rolle spielen dürfe
und werde.“
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Lichterkette2012
ein großer Erfolg: Weit
mehr als 24.000 Menschen bilden Lichterkette von
Braunschweig-Thune über Asse nach Konrad
An
viele Streckenabschnitten, auch außerhalb von Ortschaften
standen die Menschen dicht an dicht, im Abstand von einem oder
zwei Metern um die Lichterkette zu bilden und ein klares Zeichen
zu setzen: „Ein Jahr nach Fukushima laufen immer noch
Atomanlagen und mit der Rückholung aus der ASSE II ist
nicht begonnen worden. Wir akzeptieren kein ‚Restrisiko‘,
keine ‚Niedrigstrahlung‘ und keine Flutung des
Atommülls!”
Hunderte
Menschen trafen sich schon am Sonntagnachmittag auf dem
Wolfenbütteler Stadtmarkt zur AufTAKTkundgebung.
Streckenkoordinatorin Erica Neumann eröffnete die Kundgebung
und leitete eine Schweigeminute ein, im Gedenken an die Opfer von
Erdbeben und Tsunami in Japan am 11. März letzten Jahres
sowie im Gedenken an die Opfer der vom Erdbeben ausgelösten
Reaktorkatastrophen von Fukushima. Bodo Walther, Vorsitzender
des Japan-Arbeitskreises der evangelischen Landeskirche, konnte
aus den Eindrücken seiner letzten Japan-Aufenthalte
berichten: „Durch
diesen Super-Gau wurde das ganze Land in seinen Grundfesten
erschüttert. Nahezu reflexartig setzte die Maschinerie des
Abwiegelns, der Beschwichtigung und der Verschleierung ein.
Betreiber, Regierung und Aufsichtsbehörden versuchten das
wahre Ausmaß der Katastrophe herunterzuspielen.”
Andreas
Riekeberg vom Asse II-Koordinationskreis beschrieb die Folgen
eines Verbleibs des Atommülls in der Asse: „Wer
den Atommüll in der Asse lässt, der nimmt in Kauf, dass
der Atommüll aufgelöst und ausgepresst wird. Das droht,
das Wasser der ganzen Region zu kontaminieren. Das darf nicht
sein, soweit darf es nicht kommen. Wir wollen kein Opfergebiet der
Atomindustrie werden. Genausowenig wie Gorleben, wie Morsleben
oder wie Salzgitter mit dem Schacht Konrad.”
Streckenkoordinatorin
Eleonore Bischoff (WAAG) sagte, es gelte auch nach Fukushima und
in Bezug auf die Asse, was Inge Aicher-Scholl vier Wochen nach
Tschernobyl am 23.5.1986 formulierte: „Jetzt
werden wir nicht mehr sagen können, / wir hätten von
nichts gewusst [...] Wenn wir heute nichts dagegen unternehmen, /
werden sie sich morgen bedanken / für unser Stillhalten und
unsere ,Vernunft' / Jeder muss überlegen, was er tun kann. /
jeder an seiner Stelle." Zum
Abschluss wurden Origami-Kraniche an die Teilnehmer verteilt. Die
in Wolfenbüttel schon vor zwei Jahren von der WAAG begonnene
Aktion „1.000 Kraniche für eine atommüllfreie
Asse” hatte durch die Katastrophe in Fukushima eine neue
Aktualität bekommen. Musikalisch wurde die
AufTAKTkundgebung von den beiden Duos Sandalwood und Johanna Kreiß
& Maximilian Reinhard gestaltet, letztere sangen zum Abschluss
„Wir
lassen die Kraniche fliegen” von
Klaus W. Hoffmann.
Hier
die komplette
Presseerklärung,
der Redebeitrag
von Bodo Walther
und
der Redebeitrag
von Andreas Riekeberg
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Erklärung
des Asse 2-Koordinationskreises vom Mittwoch, 18. Januar
2012
Eine
Frage an Bundesumweltminister Röttgen: Michael
Sailer noch als Vorsitzender der Entsorgungskommission haltbar?-
Der
Asse II-Koordinationskreis, der Zusammenschluss der
Bürgerinitiativen und
Gruppen zur Asse, fordert von Bundesumweltminister Röttgen,
aus den jüngsten Äußerungen von Dipl.-Ing. Michael
Sailer die Konsequenzen zu ziehen und ihn von seinen Ämtern
zu entbinden.
Michael
Sailer hat am 17.1.2012 gegenüber der Braunschweiger Zeitung
erklärt, der Fachworkshop des Bundesamtes für
Strahlenschutz könne „keine konkreten Resultate“(1)
hervorbringen. Sollte Herr Sailer der Meinung sein, dass dies
gilt, gleich ob mit oder ohne seine Anwesenheit bei diesem
Workshop? (...)
Dipl.-Ing.
Sailer ist gegenüber einer Räumung des Atommülls
aus der Asse seit vielen Jahren vorfestgelegt, auch schon vor dem
Optionenvergleich. Er stellt die Probleme der Rückholung
breit dar und verharmlost die Auswirkungen der Flutung des
Atommülls in Asse II.
Auch
die der Räumung der Asse vorgeschaltete Faktenerhebung geht
auf eine Intervention der Entsorgungskommission (ESK) vom 5.1.2010
zurück (2) und hat sich mittlerweile als Blockade der
Rückholung und als Hintertür zum Ausstieg aus der
Rückholung erwiesen.
So
müssen wir ihm und dem Bundesumweltminister die Frage
stellen: Wie
kann jemand wie Herr Sailer noch länger ESK-Vorsitzender
sein?
Fußnoten: (1)
Artikel
„Disput vor Asse-Konferenz“,
im
Asse II - Koordinationskreis arbeiten unter anderem mit: Aktion
Atommüllfreie Asse Wolfenbüttel • Anti-Atom-Plenum
Braunschweig • Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad e.V. •
Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS) • BUND Kreisgruppe
Wolfenbüttel • Ev.-luth Kirchengemeinde St. Thomas
Wolfenbüttel • AufpASSEn e.V. • BASA Bürger
Aktion sichere Asse • Bündnis 90/Die Grünen,
Kreisverband Wolfenbüttel • Jugendumweltnetzwerk
Niedersachen, AK Asse • Robin Wood e.V. • SPD Ortsverein
Denkte/Kissenbrück und Remlingen• Umweltschutzforum
Schacht-Konrad Salzgitter e.V. • WAAG (Wolfenbüttler
AtomAusstiegsGruppe) • sowie zahlreiche Einzelpersonen
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Presseerklärung
des Asse 2-Koordinationskreises vom Dienstag, 3. Januar 2012
Asse
II: Rückholung organisieren statt aussitzen! -
Der
Asse 2-Koordinationskreis stellte auf der Pressekonferenz in
Hannover am 3.1.2012 fest: „Die
Verantwortung für die Rückholung des Atommülls aus
der Asse liegt bei Bundesumweltminister Norbert Röttgen. Herr
Dr. Röttgen, bekennen Sie sich zur Rückholung! Nehmen
Sie Ihre Führungsverantwortung für die Sanierung der
Asse endlich wahr!“
Zur Rückholung gehören
die Beschaffung von Bergetechnik, der Aufbau von geeignetem
Personal und die Erstellung eines Regelwerks passender
Vorschriften – im Sinne einer lernenden Organisation. „Auf
allen drei Feldern verhalten sich das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS), Bundesumweltministerium (BMU) und das
niedersächsische Umweltministerium (NMU) bislang abwartend.
Abwarten ist aber angesichts des Zustandes des Bergwerkes nicht zu
verantworten“, so Andreas Riekeberg vom Asse
2-Koordinationskreis.
Vor zwei Jahren hat das Bundesamt für
Strahlenschutz verkündet, dass der Atommüll aus der Asse
zurückgeholt werden soll, weil ein sicherer Einschluss nicht
gewährleistet werden kann. Ein Salzbergwerk mit Laugenzutritt
kann nicht „langzeitsicher” geschlossen und sich
selbst überlassen werden!
Das BMU hat jedoch die
Faktenerhebung als Vorbedingung für die Rückholung
gestellt. Drei Jahre sollte diese dauern – zwei davon sind
mittlerweile verstrichen. Es mehren sich die Zeichen, dass weder
das BfS noch das BMU oder das NMU die Rückholung bislang
ernsthaft wollen.
Rückholung:
1. als Chefsache behandeln, 2. sie organisieren und 3. nicht
verzögern 1)
Wir erwarten vom Bundesumweltminister, dass er dieses größte
radioaktive Problem Deutschlands als solches anerkennt und die
unvermeidliche Rückholung des Atommülls endlich zur
Chefsache macht. Hier ist höchste Priorität notwendig –
politisch, personell und finanziell. Vor zwei Wochen wurde ein
Vermerk des BfS an das BMU veröffentlicht und damit gezielt
Zweifel an der Rückholung geschürt. Wir befürchten
weitere politische Manöver gegen die Rückholung,
insbesondere von Michael Sailer, Vorsitzender der
Entsorgungskomission des Bundes, der für das BMU arbeitet und
sich schon vor dem Optionenvergleich gegen die Rückholung des
Atommülls ausgesprochen hat – ohne die Gefahren einer
Flutung der Asse darzustellen.
2) Wir fordern das Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) auf, endlich mit Hochdruck an der
Organisation der Rückholung des Atommülls aus der Asse
zu arbeiten. Die Rückholung ist als ein Projekt zu
organisieren – doch bislang gibt es im BfS kein Projekt
namens „Rückholung”, es gibt weder eine
Projektorganisation noch gar einen Verantwortlichen dafür.
3)
Wir verlangen vom niedersächsischen Umweltministerium, dass
es der zeitlichen Enge Rechnung trägt. Das gesamte
Genehmigungsverfahren muss zügig betrieben werden, Auflagen
müssen technisch machbar und zeitnah realisierbar sein. Das
Land Niedersachsen darf das Projekt „Rückholung“
nicht verzögern – z.B. indem es die Annahme von
Betriebsabfällen wie im Fall der Asse-Lauge
verweigert. (...) 5
Jahre nach der „Remlinger Erklärung“ fordern wir
mit Nachdruck : - Keine Flutung des Asse-Schachtes, auch nicht
getarnt als „Vollverfüllung” oder
„Notfallmaßnahme“! - Beginnt endlich mit der
Rückholung! - Jetzt Bergetechnik beschaffen, Personal
aufbauen und Regelwerk schaffen! - Jeder Kubikmeter geborgenen
Atommülls ist ein Sicheheitsgewinn!
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Januar
2012:
Die
Pressekonferenz des Asse 2-Koordinationskreises am 3.1.
erfährt große Aufmerksamkeit, um 5.1. muss in einer
weiteren Presse-Erklärung auf die Verantwortlichkeit von
Umweltminister Röttgen hingewiesen werden. Im Umfeld des
BfS-Fachworkshops zur Asse entwickelt sich eine längst fällig
Diskussion um den Vorsitzenden der ESK, Michael Sailer, der seit
vielen Jahren gegen die Rückholung arbeitet.
Dezember
2011:
Die
ersten Schritte zur sog. „Faktenerhebung”, die vom
Bundesumweltministerium vor die Rückholung geschaltet worden
war, lassen immer noch auf sich warten. Auflagen und ihre
umständliche Erfüllung verzögern das Anbohren der
ersten Kammern. Ein Memorandum aus dem BfS sorgt für
Aufregung und führt zu zwei Entgegnungen des A2K am 23.12 und
am 27.12.2011.
Juli
2011
Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) beabsichtigt, den Atommüll
aus der Asse zurückzuholen. Für den zurückgeholten
Müll soll ein Zwischenlager erstellt werden, denn er muss vor
einer auf Dauer angelegten Lagerung möglicherweise für
Jahre und Jahrzehnte zwischengelagert werden. Diese
Zwischenlagerung muss so erfolgen, dass sie den höchstmöglichen
Sicherheitsstandards folgt und von ihr die geringstmögliche
Belastung der Bevölkerung ausgeht.
Der
Asse II-Koordinationskreis fordert für den Standort eines
solchen Zwischenlagers ein nachvollziehbares, zügiges,
kriterienbasiertes und ergebnisoffenes Auswahlverfahren. Hier
die Presseerklärung dazu.
Ereignisse
um die Asse seit 2009 sowie Quellen dazu: siehe unten
Die
Situation:
In
das Atommüll-Lager Asse II bei Wolfenbüttel dringen
täglich 12 m³ Lauge ein und es ist auf längere
Sicht einsturzgefährdet. Vom 4.4.1967 bis 31.12.1978 wurden
hier rund 49.000 m³ Atommüll eingelagert. Schon zu
Beginn gab es Warnungen vor dieser Einlagerung, doch wurden Zug um
Zug rund 125.000 Fässer mit sogenanntem „leicht“
radioaktivem Abfall (LAW) und 1.300 Fässer mit „mittel“
radioaktivem Abfall (MAW) unter Tage deponiert. Dabei liegt die
Unterscheidung LAW-MAW nur in der Radioaktivität an der
Oberfläche der Fässer, die lediglich als
Transportbehälter konzipiert waren, nicht als Lagerbehälter.
14.779 Fässer mit Betonabschirmungen, die LAW deklariert
waren und in die LAW-Kammern eingelagert wurden, enthielten in
Wirklichkeit MAW.
40
Jahre lang wurden
die Menschen an der Asse, im Landkreis Wolfenbüttel und in
der ganzen Republik über den Atommüll getäuscht.
Gegen eine Fortführung der Täuschungen hilft nur
Wachsamkeit der Bevölkerung und Öffentlichmachung der
Kritik. Viele Gruppen sind daran beteiligt, sie koordinieren sich
im ASSE-II-Koordinationskreis auf
der Basis der Remlinger
Erklärung
vom
4.4.2007.
Die
Belastung für Personen an der der Asse durch die abgegebenen
Radionuklide liegt ungefähr bei dem 10fachen Wert dessen, was
Personen an Atomkraftwerken erdulden müssen. Die Emissionen
von radioaktivem Kohlenstoff (C-14) und Wasserstoff (H-3 /
Tritium) liegen in der Größenordnung der Abgaben von
Atomkraftwerken. Ausführlicher dargestellt wird dies in einer
Zusammenstellung
aus
dem Parlamentsbericht
„Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung”
der
Bundesregierung über das Jahr 2009 und dem entsprechenden
Gesamtbericht.
Allerdings
werden die Emissionen im Fall der Asse nicht durch einen Dutzende
von Metern hohen Schornstein weit verteilt, sondern über
einen lediglich 11 m hohen Diffusor
abgegeben.
Das sollte bei der Suche nach den Ursachen für die erhöhten
Leukämie- und Schilddrüsenkrebs-Raten in der
Samtgemeinde Asse sowie für den erheblichen Überschuss
von Jungen in den Geburtsjahrgängen 1971-1979 nicht
unberücksichtigt bleiben.
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Impressum
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Kritische
Internet-Seiten mit Informationen zur Asse:
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AG
Schacht Konrad
|
Aktion
atommüllfreie Asse
|
Asse2.de
|
AufpASSEn!
e.V.
|
Anti-Atom
aktuell
|
Bürgeraktion
sichere Asse (BASA)
|
WAAG
- Wolfenbütteler AtomAusstiegsGruppe
|
ContrATOM
zur Asse
|
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Wie
weiter mit der Asse? Rückholung
- nicht Umlagerung oder
Flutung !
Anfang
2009 übernahm das Bundesamt für Strahlenschutz die
Betreiberfunktion, gründete die Asse GmbH als
Betreibergesellschaft der Schachtanlage. Das BfS kündigte die
Ausarbeitung der Kriterien für eine Beurteilung verschiedener
Optionen für die Schließung der Schachtanlage und des
Atommüll-Endlagers Asse an, zu denen Machbarkeitsstudien
erstellt werden sollten.
Die
Versprechen von Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung
wurden aber nur zögerlich und schleppend erfüllt, so kam
es im Laufe des Jahres 2009 zu einer Reihe von Stellungnahmen aus
Bürgerinitiativen und auch des gesamten
ASSE-II-Koordinationskreises zum Vorgehen des BfS. Diese und
einige darauf reagierende Erklärungen des BfS sowie wichtige
Dokumente im Diskussionsprozess sind hier dokumentiert oder
verlinkt.
Wer
sich über aktuelle und vergangene Vorkommnisse im Betrieb der
Asse informieren möchte, findet viele Details und sachkundige
Hintergrundinformationen auf asse2.de.
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Ereignisse
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Quellen
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02.11.2015 11
von 17 stimmberechtigten Mitgliedern der Begleitgruppe richten
offenen Brief an Kreistagsfraktionen und Landrätin
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Offener
Brief
Presse-Erklärung
des Asse 2-Koordinationskreises
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05.10.2015 Kreistag
Wolfenbüttel verabschiedet umfangreiches Positions- und
Forderungspapier zur Asse und zur Begleitgruppenarbeit
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Vorlage
für Kreistagsbeschluss
Vorschlag
des Kreistages für die Bestimmung eines
Zwischenlagerstandortes
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28.08.2015 Die
beiden Sitzungen der Begleitgruppe (Runde der stimmberechtigten
Mitglieder und Runde mit Vertretern der Behörden und
Ministerien) wird kurzfristig abgesagt, wg. „Denkpause“
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21.08.2015 Landrätin
Steinbrügge weigert sich, als Vorsitzende der Begleitgruppe
die Sitzung der stimmberechtigten Mitglieder zu eröffnen, und
verfügt eigenmächtig eine sog. „Denkpause“.
Viele wichtige Themen können nicht verhandelt werden.
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Tagesordnung
der nicht eröffneten Sitzung (folgt nach)
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30.04.2015 Landkreis
Wolfenbüttel versucht aufpASSEn zu diskreditieren
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Presse-Erklärung
von Landkreis-Umweltdezenent Schillmann
Analyse
der Presse-Erklärung des Landkreises
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30.04.2015 aufpASSEn
fordert Standortvergleich für ein Zwischenlager – ein
Vergleichsstandort soll mind. 4 km Abstand zur Wohnbebauung haben
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Presse-Erklärung
von aufpASSEn e.V.
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März
2015 „Schnittstellen-Workshop“ mit einzelnen
Mitgliedern verschiedener Ministerien, Behörden und der
Begleitgruppe in Königslutter
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05.01.2015 Pressekonferenz
des Asse 2-Koordinationskreises: „Beschleunigen statt
bremsen“
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Presse-Erklärung
vom 05.01.2015 Hintergrund-Informationen
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19.1.2012 Die
Beteiligten des BfS-Fachworkshops bekräftigen den Willen zur
und die Möglichkeit der Rückholung des Atommülls
aus der Asse.
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Bericht
in der Braunschweiger Zeitung
Bericht
im Tagesspiegel
DLF-Sendung
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17.-19.1.2012 Zum
BfS-Fachworkshop
über die Asse
am
18./19.1. formuliert der Asse 2-Koordinationskreis seine
Anforderungen und informiert über das Fernbleiben des
ESK-Vorsitzenden und Rückholungs-Gegners Michael Sailer vom
„Öko”-Institut. Sailer erklärt sich
gegenüber der Braunschweiger Zeitung zur übergeordneten
Instanz – daraufhin fordert der A2K am 19.1. Umweltminister
Röttgen auf, ihn von seinen Ämtern in der ESK zu
entbinden.
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Presseerklärung
des A2K vom 17.1.2012
Bericht
in der Braunschweiger Zeitung
Presseerklärung
des A2K vom 19.1.2012
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16.1.2012 Asse-Durchblicke
Nr. 2 erscheinen, mit den Presse-Erklärungen vom 23.12. bis
5.1. und weiteren Hinweisen
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Asse-Durchblicke
Nr. 2 – Januar 2012
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4./5.1.2012 Umweltminister
Röttgen äußert sich zur Asse, der A2K erklärt
daraufhin: „Herr Röttgen, Sie sind
verantwortlich: Atommüll-Bergung aus der Asse duldet kein
Abwarten!”
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Bericht
über Gespräch mit Röttgen in der BZ
Presseerklärung
des A2K vom 5.1.2012
dpa-Meldung
in der BZ: „Asse-Anwohner ermahnen Röttgen zum Handeln”
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3.1.2012 Pressekonferenz
des Asse2-Koordinationskreis in Hannover: „Rückholung
organisieren statt Aussitzen!”
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Presseerklärung
vom 3.1. mit Hintergrundpapier
Agenturmeldungen:
dpa / dapd / epd eigenständig: taz / ND
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27.12.2011 Der
A2K weist erneut das Strömungs- und Transportmodell von Dr.
Krupp zu den Folgen einer Asse-Flutung hin: die Auspressung von
kontaminierten Gasen und Flüssigkeiten.
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Presseerklärung
des A2K vom 27.12.2011
Online-Artikel
der Braunschweiger Zeitung vom 27.12.
Strömungs-
und Transportmodell von Dr. Krupp
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22./23.12.2011 Flutungsbefürworter
aus BfS/BMU spielen einen Vermerk aus dem BfS der Presse zu. Der
A2K protestiert gegen diese politischen Manöver und fordert
Minister Röttgen auf, Verantwortung für die Sanierung
der Asse zu übernehmen.
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Presseerklärung
des A2K vom 23.12.2011
Online-Meldung
der Braunschweiger Zeitung vom 22.12.
ca.
50 online-Veröffentlichungen aufgrund einer dpa-Meldung von
14.00 Uhr am 27.12., z.B.auf stern.de
29.12.:
BfS-Präsident König äußert sich in der BZ zu
den Vorgängen
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15.-20.12.2011 Das
BfS richtet drei ODL-Messstellen für Gamma-Strahlung ein,
allerdings nur östlich des „Diffusors”, durch den
radioaktiv kontaminierte Luft aus der Asse austritt.
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Blogbeitrag
der WAAG dazu
Meldung
von t-online
Zeitungsartikel
vom
19.12.2011
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10.7.2011 Der
Asse II-Koordinationskreis fordert für den Standort eines
Zwischenlagers für aus der Asse rückgeholten Atommüll
ein zügiges, kriterienbasiertes und ergebnisoffenes
Auswahlverfahren.
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Presseerklärung
des Asse II-Koordinationskreises „Zwischenlager-Standort für
den Atommüll aus der Asse nach klaren Kriterien mit offenem
Ergebnis suchen!”
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5.7.2011 Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) stellt in der Sitzung des
Asse 2-Begleitgremiums (A2B) die Pläne zur Abteufung eines
neuen Schachts Asse V vor. Damit soll die Rückholung des
Atommülls beschleunigt werden. Damit verbunden ist die
angezielte Einrichtung eines Zwischenlagers in Schachtnähe.
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Zeitungsbericht
„Neuer Asse-Schacht im Schutzgebiet?”
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11.12.2010 Auskünfte
der Bundesregierung über das Jahr 2008 lassen vermuten, dass
die radioaktive Belastung für Personen um die Asse ca. 10 mal
so hoch ist wie für Personen um Atomkraftwerke.
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Zusammenstellung
„Radioaktive Belastung durch die Asse”
Parlamentsbericht
„Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr
2008”, S. 16
Gesamtbericht
„Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr
2008”, S. 132
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7.12.2010 Die
Öffentlichkeit wird darauf aufmerksam gemacht, dass in
Remlingen, nahe der Asse, von 1971-2008 ein erheblicher Überschuss
an Geburten von Jungen (401) gegenüber den Geburten von
Mädchen (315) besteht. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses
auf Zufall zurückzuführen ist, beträgt 1,2 %. Am
extremsten war die Ungleichverteilung im Zeitraum 1987-1994
(104J:65M), die Wahrscheinlichkeit, dass dies auf Zufall
zurückzuführen ist, beträgt nur 0,8%. Ein
etwaiger Zusammenhang mit der Einlagerung von Atommüll oder
auch mit der Abluft des Atommüll-Lagers ist nicht geklärt.
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Erster
Zeitungsbericht vom 8.12.2010
Aufstellung
der Geburten im Landkreis Wolfenbüttel 1981-2008, mit
Unterscheidung 1971-1978 / 1979-2008
Aufstellung
der Geburten im Landkreis Wolfenbüttel 1971-1978 / 1979-1986
/ 1987-2002 / 2003-2008
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27.11.
- 9.12.2010 Verschiedene Ministerien und Ärzte (v.a.
Radiologen) versuchen darzulegen, dass die Häufungen nichts
mit dem Atommüll in der Asse zu tun haben und die Belastung
durch die Asse unerheblich sei.
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Bericht
„"Kein Hinweis auf eine radiologische Belastung durch
die Asse"” in der Braunschweiger Zeitung vom
10.12.2010, S. 3
"Neue
Diagnostik erklärt Krebs-Rate" Braunschweiger Zeitung
vom 8.12.2010
„Wolfenbüttel:
"Kein Zusammenhang zwischen Asse und Krebs"”,
Braunschweiger Zeitung vom 27.11.2010
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28./30.11.2010 Das
BfS behauptet zeigen zu können, dass von der Asse gegenwärtig
keine Gefahren ausgehen. Aus dem A2K kommen Nachfragen
bezüglich der Messung von Tritium und bezüglich dessen
radiologischen Potentials.
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Offener
Brief an das BfS
„Asse-Kritiker
zweifeln Strahlungsmessungen am Atommülllager an”,
Wolfenbütteler Zeitung vom 30.11.2010
Antwort
des BfS
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25.11.2010 Es
wird bekannt, dass in der Samtgemeinde Asse eine auffällig
erhöhte Anzahl von Männern an Leukämie erkrankt ist
und eine auffällig erhöhte Anzahl von Frauen an
Schilddrüsenkrebs
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Leukämie-Fälle
in der Asse häufen sich
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27.10.2010 Der
A2K bekräftigt die Forderung nach einer detaillierten Planung
der komplexen Aufgabe: Rückholung des Atommülls aus der
Asse, anlässlich einer SPD-Veranstaltung zur Asse in
Schöppenstedt.
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Flugblatt
vom 27.10.2010
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10.9.2010 Der
A2K veröffentlicht einen Offenen Brief an Bundeskanzlerin
Merkel. Darin werden ihre frühe Mitwisserschaft bezüglich
der Sicherheitsprobleme in der Asse und ihr Eintreten für
eine Laufzeitverlängerung der atommüllproduzierenden AKW
in Verbindung gebracht.
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Offener
Brief an BK Dr. Merkel vom 6.9.2010 Presseerklärung
zum Offenen Brief
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10.9.2010 Der
„Inventarbericht” zur Asse wird mit zwei Monaten
Verzögerung veröffentlicht und enthüllt, dass
14.779 Fässer mit Betonabschirmung bei der Einlagerung
mittelradioaktiven Müll enthielten.
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Inventarbericht Artikel
in der Wolfenbüttler Zeitung vom 10.9.2010
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9.9.2010 Das
BfS lädt die Presse zur Berichterstattung über die sog.
„Kalterprobung” des Anbohrens von Atommüllkammern
ein.
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Artikel
in der Wolfenbütteler Zeitung vom 10.9.2010
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6.9.2010,
früher Morgen Die Bundesregierung schließt mit
vier Konzernen der Atomwirtschaft einen zunächst
geheimgehaltenen Vertrag über die weitere Produktion von
Atommüll.
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”Geheim”vertrag Analyse
des Vertrages durch .ausgestrahlt
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September
2010 Die erste Ausgabe der „Asse-Durchblicke”
als Informationsblatt des A2K erscheint.
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Asse-Durchblicke
Nr. 1, September 2010
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3.6.10,
abends Das BfS informiert
in Remlingen über seismische Messungen, die für den
Winter 2011/2012 geplant sind.
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Artikel
in der Wolfenbütteler Zeitung vom 5.6.2010
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3.6.10,
morgens Auf einer
Pressekonferenz des A2K in Hannover stellt Dr. Ralf
Krupp sein hydrogeologisches
Strömungs- und Transportmodell dar,
das zeigt: innerhalb weniger Monate bis Jahre nach einer
Vollverfüllung der Asse werden durch Gas- und Gebirgsdruck
unweigerlich radioaktive Teilchen an die Oberfläche
kommen. Dr. Frank Hoffmann (A2K)
fordert vom BfS die Vorlage einer differenzierten Planung für
die Rückholung und geeignete Maßnahmen, um die Bergung
des Atommülls als ingenieurtechnische Aufgabe anzugehen.
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Quellen: 1.
Presseerklärung des Asse II-Koordinationskreises 2.
Pressemappe mit Hintergrund-Informationen zu den
Vorträgen
Berichte:
Braunschweiger
Zeitung: „Für
Extremfall in der Asse von vornherein
planen“ NDR: Bürgerinitiativen
erheben Vorwürfe gegen Bundesamt
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6.5.2010 Michael
Sailer (Öko-Institut, Vorsitzender der ESK/SSK Ad-hoc-AG
Asse) propagiert weiterhin die Verfüllung der Asse, zuletzt
vor dem Deutschen Atomforum. Die Asse II-Begleitgruppe hat
freundlich und entschieden gekontert.
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Braunschweiger
Zeitung: 1. „Massive
Zweifel an Asse-Räumung“ 2.
„Die
Zeitpläne für die Asse sind total
überoptimistisch“ Stellungnahme
der ESK zur Rückholung
Offener
Brief der Asse
II-Begleitgruppe dazu
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27.4.2010 Das
BfS informiert in Remlingen über die Notfallplanung, die eine
Flutung des Bergwerkes vorsieht. Dabei wird vernachlässigt,
dass die Asse mehrere Zutrittsstellen habe könnte und somit
in geflutetem Zustand ein „Fließgewässer“
darstellen würde. Außerdem wurde erst auf Nachfrage
bestätigt, dass die Betriebsplanungen vorsehen, Zutritte bis
500 m³/Tag beherrschen zu können.
|
Berichte
der Braunschweiger Zeitung: 1.
„Ab
500 Kubikmeter Lauge wird es ernst“ 2.
„Wenn
zu viel Wasser in das Atommüll-Lager läuft“
Eigenbericht
des BfS
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28.3.2010 Prof.
Rolf Bertram beschreibt die chemischen Folgen einer Flutung der
Asse
|
„Sicherheitsgefährdende
chemische Prozesse“
-
Artikel in der Zeitschrift
„anti-atom-aktuell“
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9.2.2010 Rückblick
auf die Ereignisse im Januar 2010
|
Asse
II – nach dem Optionenvergleich
– Artikel
für
die Zeitschrift „anti-atom-aktuell“
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8.2.2010 Dr.
Ralf Krupp (Arbeitsgruppe
Optionenvergleich)
macht seine Berechnungen über den Austritt von Radionnukliden
im Fall der Flutung („Verfüllung“) der Asse
zugänglich. Sein Fazit: bei dieser Option müsste
„bereits nach wenigen Jahrzehnten mit Kontaminationen im
Bereich der Biosphäre gerechnet werden. Sobald infolge
Gasbildung und Konvergenz radioaktive Lösungen ins
Nebengebirge ausgepresst würden, würden diese innerhalb
eines oder weniger Jahre auch in hoher Konzentration die
Oberfläche erreichen. – Von einer Vollverfüllung
der Schachtanlage Asse II muss daher dringend abgeraten werden.“
|
Dr.
habil. Ralf Krupp: „Strömungs- und Transportmodell,
Langzeitsicherheit Asse II“
|
|
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15.-21.1.2010 In
etlichen Mediendarstellungen werden zwar die Probleme der
Rückholung thematisiert, aber es wird nicht dargestellt, dass
die Alternative „Verfüllung“ eine Flutung des
Atommülls mit Magnesiumchlorid-Lauge bedeutet.
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Bericht
in der „ZEIT“
BfS-Animation
des Ergebnisses des Optionenvergleiches
NDR-Bericht
vom 20.1.2010
Kölner
Stadtanzeiger vom 19.1.2010
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18.1.2010
– abends In
Wolfenbüttel wird das Ergebnis des Optionenvergleiches vor
500 Zuschauern vorgestellt und findet breiteste Zustimmung
|
Bericht
der Wolfenbütteler Zeitung
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18.1.2010
- morgens Der Asse
II-Koordinationskreis fordert die unverzügliche Umsetzung der
Rückholung des Atommülls aus der Asse
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Presseerklärung
„Anfangen!“
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15.1.2010 Das
Bundesamt für Strahlenschutz stellt sein Ergebnis des
Optionenvergleiches vor und setzt aus Gründen der
Langzeitsicherheit die Rückholung an oberste Stelle.
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Studie
zum Optionenvergleich
Animation
zum Optionenvergleich
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4.1.2010 Der
A2K macht öffentlich klar, dass das vom BfS als
„Vollverfüllung“ titulierte Konzept nur eine
Variante des alten verworfenen Flutungskonzeptes darstellt.
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Presseerklärung
„'Vollverfüllung' ist Flutung“ mit
Hintergrundinformationen
"Ohne
Langzeitsicherheit keine Genehmigung", BZ 5.1.2010
"Atommüll
in Magnesiumchlorid",
FR 5.1.2010
Fernsehbericht
auf NDR
(ab
Zeitmarke 15:09 min)
Fernsehbericht
auf RTLregional
Reaktion
des BfS
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29.11.2009 Rückblick
auf die Entwicklung im Herbst 2009
|
Asse
II – der Druck wächst: Artikel
für
die Zeitschrift „anti-atom-aktuell“
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27.11.2009 Die
Arbeitsgruppe Optionenvergleich (AGO) veröffentlicht ihre
Stellungnahmen zu den Machbarkeitsstudien.
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AGO-Stellungnahme
zu den Machbarkeitsstudien,
mit interessanten Sondervoten von Dr. Ralf Krupp und Prof. Rolf
Bertram
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5.11.2009,
19 Uhr: BfS-Veranstaltung:
„Grundlagen der Bewertung der Stilllegungsoptionen für
das Endlager Asse II“ Lindenhalle Wolfenbüttel
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Hier
der Link zur Veranstaltungsseite der neuen BfS-Internetpräsenz
zur Asse, „Endlager-Asse.de“.
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2.10.2009: Die
Machbarkeitsstudien zu den drei Optionen werden in
Schöppenstedt veröffentlicht.
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Studie
zur
Rückholung (Kurzfassung,
Videoclip) Studie
zur
Umlagerung (Kurzfassung,
Videoclip) Studie
zur
Verfüllung (Kurzfassung,
Videoclip) Veranstaltungsbericht
der
Braunschweiger Zeitung
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21.9.2009: Reaktionen
aus dem Asse-II-Koordinationskreis auf den Kriterienbericht –
Pressekonferenz in Hannover
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Presseerklärung
„Revidierbarkeit und Überwachbarkeit
zentral!“ Presseerklärung
„Langzeitsicherheit zentral!“
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3.9.2009: Der
Kriterien-Bericht des BfS zur Prüfung der Optionen
erscheint.
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Kriterien-Bericht
des
BfS
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28.8.2009: Reaktion
aus dem Asse-II-Koordinationskreis auf die Leistungsbeschreibungen
– Pressekonferenz einzelner Gruppen in Wolfenbüttel
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Presseerklärung
„Rückholung noch ernsthafte Option?“
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16.7.2009: Das
BfS gibt bekannt, dass die Sprengstoffe aus der Asse geborgen
wurden
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Bericht
des NDR
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9.7.2009
abends: Das BfS veröffentlicht die
Leistungsbeschreibungen für die Machbarkeitsstudien zu
den drei Optionen
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Leistungsbeschreibung
„Möglichkeit der Rückholung“ Leistungsbeschreibung
„Machbarkeit der Umlagerung“ Leistungsbeschreibung
„Strahlenschutz bei Umlagerung“
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9.7.2009
nachmittags: Pressekonferenz mit Kritik des
Asse-II-Koordinationskreises an mangelnder Transparenz des BfS -
MAW-Rückholung nicht Teil der Notfallplanungen -
Nichtveröffentlichung der Leistungsbeschreibungen -
Belassen der Sprengstoffe unter Tage
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Presseerklärung
„Versprechen von Transparenz und Öffentlichkeitsbeteiligung
einlösen!“
Bericht
in der Wolfenbüttler Zeitung
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2.7.2009: Pressekonferenz
des BfS mit Bekanntgabe der Notfallplanungen und des Antrags auf
Genehmigung des Umgangs mit radioaktiven Stoffen gemäß
Strahlenschutzverordnung
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Pressemitteilung
des BfS vom 2.7.2009
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8.3.2009: Kritik
des Asse-II-Koordinationskreises am Vorgehen des BfS:„Betreiber
verzweifelt gesucht“
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Presseerklärung
„Betreiber verzweifelt gesucht“
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26.2.2009: Mehr
als 15.000 Menschen bilden unter dem Motto „Wir bringen
Licht ins Dunkel“ die 52 km lange Lichterkette Braunschweig
- ASSE II – KONRAD
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Homepage
Lichterkette09.de
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30.1.2009: Der
Bundestag verabschiedet die 10. Novelle des Atomgesetzes und
definiert damit die Asse als Endlager für atomare Abfälle
– ohne dass je ein Planfeststellungsverfahren dafür
durchgeführt wurde.
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Hintergrundbericht
mit Gesetzesentwürfen und Bundestagsmitschnitten
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